Was ist Kompost?
Kompost ist ein sehr gutes und wichtiges Hilfsmittel für die Kreislaufwirtschaft im eigenen Garten, welcher durch biologischen Abbau und Umbau von organischen Abfällen und Reststoffen entsteht. Er versorgt Garten, Feld und Beet mit wertvollen Nährstoffen, ist Nahrung für einen lebendigen Boden und unterstützt den aktiven Humusaufbau. Kompost hat den Vorteil, schädliches Kohlenstoffdioxid CO2 in der Erde zu binden, er verbessert die Bodenstruktur und die Bodenfruchtbarkeit. Die organischen Abfallstoffe werden so sinnvoll wiederverwendet. In einer Handvoll Kompost sind mehr Lebewesen vorhanden, als Menschen auf dem Planeten Erde leben. Bei richtiger Befüllung von Kompost und Hochbeet, sorgen Bodenlebewesen wie Kompostwürmer und Bodenbakterien für den optimalen Verrottungsvorgang.
Tipp: Im Frühsommer können Kürbis oder Kapuzinerkresse an einem sonnigen Ort direktneben dem fertig aufgeschichteten Kompost gepflanzt werden und dienen gleichzeitig als Beschattung für diesen.
Was gehört in den Kompost?
Was gehört NICHT in den Kompost?
Kompostierungs-Schritte
Ideal sind Holzkomposter, Gitterkomposter und Komposter aus Betonelementen mit einer abnehmbaren Seitenwand. Der Kompost ist nach ungefähr einem Jahr fertig gereift, sein Geruch erinnert an dunkle, feinkrümelige Walderde. Auf ein bisschen Kompost Kresse sähen. Wächst die Kresse grün und kräftig, hat der Kompost die beste Qualität. Ist er gelblich und klein, so ist der Kompost noch nicht reif. Ist der Kompostdeutlich zusammengesunken, wird er umgesetzt und das angerottete Materialdurchgemischt. Meist bleiben unverrottete Gehölzreste übrig, diese werden dem nächsten Kompost beigegeben.
Tipp: Die Kompostierung kann durch Zugabe von Schafwollpellets, Algenkalk und Gesteinsmehl unterstützt werden.
Kompostschichten
Gehäckselte Zweige bilden die unterste Schicht, sie dienen als Drainage. Danach folgen grobe und feine Abfälle, dazwischen eine dünne Schicht Gartenerde oder reifer Kompost. Es folgen Rasensoden mit den Wurzeln nach oben und eine weitere Schicht Erde. Diese werden mit trockenen und feuchteren Gartenabfällen, wie altem Laub und Rasenschnitt, aufgefüllt.
Kompoststandort
Der Standort sollte windgeschützt im Halbschatten liegen, nicht weit von Küche oder Gemüsegarten entfernt. Kompost sollte besonders in heißen Sommermonaten immer leicht feucht gehalten und übers Jahr regelmäßig umgeschichtet werden. Der Boden sollte offen sein, um Staunässe zu vermeiden und um Bodenorganismen, die die wichtigste Arbeit beim Kompostieren leisten, Zugang zum Kompost zu geben. Bei Bedarf den Kompost mit Stroh oder Kompostvlies vor Regen und Schnee durch Abdecken schützen.
Tipp:Am besten zwei Komposter nutzen, dann kann einer immer ruhen.
Wie nutze ich den Kompost richtig?
Im Frühjahr benötigen alle Pflanzen die meisten Nährstoffe, Blüten und Blätter werden neu gebildet. Wird Kompost im Frühjahr verwendet, gibt er viel Kraft. Kompost, mit Erde vermischt, gilt als Wachtumshelfer. Nährstoffe sorgen für schnelleres Wachstum, mehr Blüten, dickere Wurzeln und größere Blätter.
Reifekompost kann jederzeit ca. 1 cm hoch (ein 10-Liter-Eimer pro qm) auf Pflanzen und Beete gestreut und mit einem Rechen oberflächlich eingearbeitet werden. Nicht ganz verrotteter Frischkompost kann zum Mulchen oder zum Abdecken von freien Beetflächen vor dem Winter verwendet werden.
Tipp: Kompostieren ist die Kreislaufwirtschaft im eigenen Garten. Aus Abfall wird sogar ein nachhaltiges und höherwertiges Produkt.
Spezialtipp Totholzhecke
Gärtnermeister Josef Egger aus Thalsdorf empfiehlt: Eine Totholzhecke im Garten hat einen hohen ökologischen Wert und birgt viel Leben in sich. Äste und Strauchschnitt werden lockerzusammengelegt und dienen zwischen zwei Pfostenreihen als Nahrungsquelle, Schutz-und Lebensraum für Pflanzen, Insekten und Kleintiere. Als Totholzhecke eignen sich Äste, die für den Kompost zu grob sind. Diese werden mit Laub abgedeckt.